Schwimmteiche planen, bauen und pflegen: Ihr Sprung ins Naturerlebnis


So erfrischend und sportlich wie Swimmingpools, nur unendlich natürlicher: Schwimmteiche zelebrieren das harmonische Miteinander von Menschen, Wasser und Pflanzen. Völlig ohne Chemie, aber voller Kreativität entfaltet sich hier ein einmaliges Badeerlebnis. Entdecken Sie die Natur in Balance und gestalten Sie Ihren eigenen Badeteich im Garten.



Naturpool oder Schwimmteich – Was ist der Unterschied?

Klares, hygienisch sauberes Wasser ohne Chlor oder andere chemische Hilfsmittel? In einem Naturpool oder Schwimmteich ist das kein Problem. Die wassereigene Balance und Selbstreinigungsfähigkeit werden durch Mikroorganismen oder ein paar technische Helfer unterstützt. Beim Design orientiert sich ein Naturpool am typischen Poolformat, während der Schwimmteich der organischen Gestalt wilder Gewässer möglichst nahe kommt.

 


Der Schwimmteich

  • setzt auf Wasseraufbereitung durch Wasserpflanzen und Teichlebewesen
  • kann mit leichter Technik für die Umwälzung und Filterung unterstützt werden
  • bietet einen vielseitigen Lebensraum für Flora und Fauna 
  • lässt sich zu jeder Jahreszeit genießen 
  • besteht aus einer Schwimm- und einer Regenerationsfläche
  • gehört zu den größten Teichlösungen

Der Naturpool

  • folgt dem klassischen Poolformat
  • wird über Filter, Pumpen und Schwimmteichroboter gründlich gereinigt
  • verfügt über glasklares Wasser
  • kann ohne Regenerationsfläche angelegt werden 
  • Ist schon ab 30 bis 40 Quadratmetern zum Schwimmen geeignet

Welche Variante am besten zu Ihnen passt, finden Sie in unserem Ratgeber zu Teich- und Poolformen heraus.

Auf die Planung kommt es an: 
Wie legt man einen Schwimmteich an?

Größe, Form, Standort, Tiefe – Badeteiche müssen gut geplant werden. Je genauer Sie alle Faktoren im Vorfeld planen und beim Bau umsetzen, desto schneller findet das Biotop sein natürliches Gleichgewicht und erreicht eine Wasserqualität, in der sich jeder wohlfühlt.

Aus welchen Zonen besteht ein Schwimmteich?

Wichtigster Bestandteil Ihres Badesees im eigenen Garten ist die sogenannte Regenerationszone. Hier wachsen die Wasserpflanzen und Mikroorganismen, die für die natürliche Reinigung des Wassers zuständig sind. Das Wasser ist vergleichsweise flach. Nach zunehmender Wassertiefe wird der Regenerationsbereich nochmals in Sumpfzone, Flachwasserzone und Tiefwasserzone unterteilt. Daran angrenzend ist die sogenannte Badezone fürs Planschen reserviert und im Idealfall nahezu pflanzenfrei. Sie sollte über einen eigenen Zugang betreten werden können, der nicht durch den Regenerationsbereich führt.


Wie groß sollte der Teich sein?

Für einen funktionierenden Schwimmteich sollten beide Zonen in etwa gleich groß sein, was die Gesamtgröße im Vergleich zu anderen Gartenteichen deutlich erhöht. Eine Größe von 50 bis 60 Quadratmetern ist mindestens notwendig, allerdings sind größere Teiche ökologisch stabiler und bieten Ihnen mehr Badespaß.  Daher empfehlen wir eine Wasseroberfläche von um die 100 Quadratmeter.


Welche Tiefe muss der Teich haben?

Wenn Sie nicht genug Fläche für das perfekte Öko-Gleichgewicht zur Verfügung haben, können Sie dies über eine größere Wassertiefe ausgleichen. Generell sind zwei Meter Wassertiefe ein guter Richtwert für hygienisch sauberes Schwimmvergnügen. Bei kleinerer Fläche sind bis zu drei Meter möglich.


„Schwimmteiche sind eine Typfrage. 
Mit OASE sind Ihrer Individualität keine Grenzen gesetzt.“

(Maximilian Colditz, Landschaftsarchitekt und Category Manager bei OASE)


Wie wird die Regenerationszone angelegt?

Die Regenerationszone nimmt im besten Fall ein Drittel bis zur Hälfte der Wasserfläche ein – je nach genereller Teichgröße. Sie wird nicht betreten und sollte dementsprechend in der Planung platziert werden. Hier sind Wassertiefen von etwa einem Meter sinnvoll. Im Tagesverlauf sollte diese Zone einen guten Mix aus Sonne und Schatten abbekommen, dabei jedoch nicht direkt unter Bäumen liegen. Herabfallendes Laub fördert die Bildung von Algen.


Wann legt man einen Schwimmteich an?

Wenn Sie noch in derselben Saison ins kühle Nass springen möchten, bietet sich das Frühjahr für das Anlegen an. Bis das biologische Gleichgewicht hergestellt und das Wasser natürlich klar ist, sollten Sie den Teich für etwa acht Wochen nach der Fertigstellung in Ruhe lassen. Nutzen Sie die Zeit, um den restlichen Garten stimmungsvoll zu gestalten, Ruhezonen anzulegen oder Sonnenplätze zu verschönern. Legen Sie den Teich im Herbst an, genießen Sie vorher noch störungsfrei Ihren Urlaub im Garten und geben dem Gewässer bis zur nächsten Saison noch mehr Zeit, sich einzuspielen.


Welche Technik benötigt man für einen Schwimmteich?

Auch wenn Sie Ihren naturnahen Badeteich weitestgehend sich selbst überlassen, sind Schwimmteichpumpen eine wichtige Unterstützung. 12-Volt-Pumpen sind speziell für Badeteiche ideal. Sie sorgen für eine permanente, leichte Umwälzung und geben dem Wasser durch mechanische Filterung noch mehr chemiefreie Klarheit.

 


Welche Bepflanzung eignet sich für den Badeteich?

Die Wasser-Bepflanzung in der Regenerationszone übernimmt wichtige Aufgaben in der Ökobalance und sollte deswegen sorgfältig ausgewählt werden. Hervorragend geeignet sind beispielsweise Sumpfdotterblume, Wasserlilie, Rohrkolben und Binsen. Die schöne See- oder Teichrose ist nicht nur ein optischer Hingucker. Generell setzen Sie auf Unterwasserpflanzen, die viele Nährstoffe aufnehmen, starke Photosynthese betreiben und damit Algen die Lebensgrundlage entziehen. Dazu gehören zum Beispiel die Kanadische Wasserpest und Laichkraut.

Am Ufer sollten Pflanzen zum Einsatz kommen, die nicht so schnell wuchern und deren Blätter oder Blüten das Wasser nicht verschmutzen bzw. den See verschlammen können. Auch wenn Schilf in Naturseen als Uferpflanze praktisch dazu gehört, ist es für den Gartenteich zu wuchsfreudig und eher ungeeignet – es sei denn, Sie halten die Halme sorgfältig in Zaum. Wer es blühend mag, pflanzt zum Beispiel eine Glocken-Primel auf der Uferseite in Windrichtung. Für natürlich grünen Sichtschutz setzen Sie zum Beispiel auf Strauchrosen.


Sollte man Fische im Schwimmteich halten?

Fische und natürliche Gewässer sind zwar ein starkes Duo, Aber im Badesee für den heimischen Garten stören die Tiere das sorgfältig balancierte Ökogleichgewicht und steigern den Nährstoffgehalt. Ein schneller Algenbesatz ist die Folge. Gleichzeitig stresst die Anwesenheit von Menschen wiederum die Fische. Wenn Sie ihnen trotzdem ein Zuhause in Ihrer Gartenwelt geben möchten, sind klassische Gartenteiche die bessere Idee – zum Beispiel als kleines Fischparadies aus Teichschalen.


Wie pflegt man einen Schwimmteich?

Dreh- und Angelpunkt der Schwimmteichpflege ist der Nährstoffgehalt des Wassers – je weniger, desto besser. Kontrollieren Sie die Bepflanzung am Ufer und in der Regenerationszone regelmäßig auf abgestorbene Pflanzenreste und entfernen Sie die Rückstände. Für den Herbst eignen sich Netze, die Sie über die Wasserfläche spannen. So können Sie Laub mit wenig Aufwand auffangen. Darüber hinaus empfehlen wir je nach Teichkonzept:

 

Produktempfehlungen für ihren schwimmteich

Checkliste: Tipps für die Planung Ihres Schwimmteiches

  • Mindestgröße: 50 qm, besser 100 qm
  • Mindestfläche Regenerationszone: 30 bis 50% (je nach Technikunterstützung)
  • Mindesttiefe: 2 bis 3 m
  • Bester Standort: Guter Mix aus Sonne und Schatten
  • Rechtliches: Eventuell Baugenehmigungen abchecken
  • Beste Zeit zum Anlegen: Frühjahr oder Herbst
  • Kosten: ab rund 250 Euro pro m2
  • Nährstoffbindende Pflanzen, keine Fische

Schwimmteiche sollten gut geplant und noch besser umgesetzt werden – am besten mit Unterstützung von Profis. 
Nehmen Sie gern mit uns Kontakt auf, wir bringen Sie mit zertifizierten Experten für die Teichplanung und -umsetzung zusammen.