Algen im Teich entfernen: In 7 Schritten zu einem algenfreien Teich

Der heimische Gartenteich ist ein Ort der Entspannung. Ein paar Fische und andere Teichbewohnersowie hübsche Pflanzen machen das Paradies perfekt. Leider kommt es häufig vor, dass neben den selbstgesetzten Teichpflanzen unerwünschte Gäste im Wasser auftauchen: Algen. Grundsätzlich gehörenAlgen zwar zu jedem stehenden Gewässer. Wenn sie allerdings überhand nehmen, ist Vorsicht geboten.Algen sehen unschön aus und können dem Teich und seinen Bewohnern gefährlich werden. Umsowichtiger ist es, gezielt gegen die unkontrollierte Ausbreitung von Algen vorzugehen.

Gründe für Algen im Teich

Sobald die wärmere Jahreszeit vor der Tür steht und die Temperaturen endlich die Gartensaison einläuten, treten auch Algen im Wasser auf. Die Gründe für einen Algenbefall in Ihrem Teich sind vielfältig. Meist spielen verschiedene Faktoren zusammen, die die Bildung begünstigen. Die Sonneneinstrahlung und die damit verbundene Wärme sind ein Grund für eine rasche Algenausbreitung im Wasser. Hinzu kommt meist ein unausgeglichenes Nährstoffverhältnis. Ist der Phosphor-Gehalt im Wasser erhöht, wird die Algenbildung begünstigt. Grund dafür kann eine Überfütterung der Teichbewohner sein. Auch zu viele Fische im Gartenteich sind kritisch. Fischkot, abgestorbene Pflanzenteile und Reste von Futter sammeln sich am Grund an und geben Nährstoffe an das Teichwasser ab. Diese bilden den Ausgangspunkt für das Algenwachstum, das sich bis zur Algenblüte steigern kann – die explosionsartige Vermehrung der Algen.

Auch ein zu dichter Pflanzenbesatz im Teich kann zu einem übermäßigen Algenwachstum führen. Verunreinigungen durch Laub im Herbst und Winter führen dazu, dass das ökologische Gleichgewicht zu kippen droht. Dann gelangt zu wenig Sauerstoff in das Wasser, was schnell gefährlich werden kann.


Schwebealgen im Teich

Schwebealgen sind winzig und mit bloßem Auge so gut wie nicht erkennbar. Je mehr Schwebealgen im Teich sind, desto trüber erscheint das Wasser. Achten Sie deshalb auf grünes Teichwasser.

 


Fadenalgen im Teich

Im Gegensatz zu Schwebealgen sind Fadenalgen erkennbar. Sie bilden schleimige Inseln auf der Wasseroberfläche, die allmählich den kompletten Teich bedecken können. Das Problem: Fadenalgen treten im Gartenteich auch in den kalten Wintermonaten auf und können sich bei niedrigen Temperaturen vermehren. Deshalb ist es wichtig, dass Sie die Fadenalge bekämpfen.
 


Blaualgen im Teich

Obwohl der Name etwas anderes suggeriert, sind Blaualgen eher bräunlich. Sie sind keine Algen im eigentlichen Sinne, sondern Cyanobakterien. Achtung: Blaualgen sind für den Menschen gefährlich, zumindest in hoher Konzentration. Sie schwimmen meist an der Wasseroberfläche und verströmen einen unangenehmen Geruch.

 


Grünalgen im Teich

Grünalgen machen sich als zäh-schleimiger Teppich auf dem Gewässer bemerkbar. Auch trübes Wasser ist ein Zeichen für sie. Das Gute ist, dass Sie diese Algenart relativ einfach von der Wasseroberfläche abnehmen können.

Algen im Teich bekämpfen: 
Anleitung in 7 Schritten

Wenn Algen sich zu stark vermehren, kann das biologische Gleichgewicht in Gefahr sein. Umsowichtiger ist es, Algen zu bekämpfen. Wir haben für Sie einige sinnvolle Mittel gegen Fadenalgen,Schwebealgen und andere Algenarten zusammengestellt.

1. Schritt: Algen an der Oberfläche entfernen

Es ist wichtig, dass Sie Fadenalgen entfernen, um das Überleben der Tiere in Ihrem Teich zu sichern. Dafür nehmen Sie alle Algen, die an der Oberfläche sichtbar sind, mit einem Kescher ab.
 

2. Schritt: Algen mit einem Teichsauger entfernen

Für die Tiefenreinigung empfiehlt sich ein spezieller Teichsauger. Dieser eignet sich wunderbar, um Algen im Gartenteich zu bekämpfen. Das gilt auch für Algen, die an Steinen oder am Boden festhaften. Achten Sie darauf, keine Fische oder andere Lebewesen einzusaugen.
 

3. Schritt: pH-Wert im Teich messen

Mit einem pH-Test-Kit ermitteln Sie im nächsten Schritt den pH-Wert des Teichwassers. Bei einer großen Algenausbreitung kann es sein, dass bestimmte Nährstoffe in zu hoher Konzentration vorhanden sind, was den pH-Wert beeinflusst. Idealerweise sollte dieser zwischen 6,8 und 8,2 liegen.
 

4. Schritt: pH-Wert absenken

Ist der pH-Wert in Ihrem Schwimmteich oder Gartenteich zu hoch, senken Sie ihn ab. Dazu kommt beispielsweise AquaHumin infrage.
 

5. Schritt: für ausreichend Sauerstoff sorgen

Um den Sauerstoffgehalt im Teich auf einem hohen Niveau zu halten, sind Teichpumpen, Filter und Belüfter ratsam. Diese Systeme reinigen das Wasser und reichern es zusätzlich mit Sauerstoff an. Vor allem, wenn Sie viele Wasserpflanzen besitzen, sind diese Geräte eine gute Wahl.
 

6. Schritt: Teichpflanzen gegen Algenbildung einsetzen

Nicht jede Wasserpflanze ist als Teichpflanze geeignet. In manchen Fällen sind Teichpflanzen gegen Algen allerdings sehr effektiv. Dazu gehören beispielsweise Wasserlinsen, Seerosen, Lotos, Seekanne oder Froschbiss. Diese Pflanzen sind sehr nährstoffzehrend, sodass sie wie ein Algenvernichter im Teich wirken.
 

7. Schritt: Algenfressende Fische für den Teich

Es ist möglich, Algen im Teich mit Fischen zu bekämpfen. Teichfische als Algenfresser nehmen Ihnen einen Teil der Arbeit ab und verhindern, dass Sie für Fadenalgen Vernichter nutzen müssen. Algenfresser für den Teich können Graskarpfen, Wimpelkarpfen, Silberkarpfen oder Rotfedern sein.

Algenbildung vorbeugen und verhindern

Vor allem im Schwimmteich ist es sinnvoll, der Algenbildung vorzubeugen, um eine guteWasserqualität zu gewährleisten. Schon beim Teichbau achten Sie deshalb darauf, algenabwehrendePflanzen und Fische einzusetzen, die sich von Algen ernähren. Auch die regelmäßige Reinigung desWassers ist wichtig, um einen Algenbefall so gering wie möglich zu halten.

Gartenteich winterfest machen

Da in der kalten Jahreszeit viel Laub und andere Pflanzenbestandteile in den Teich fallen, kann es zu einem Nährstoffungleichgewicht kommen. Machen Sie Ihren Teich im Spätherbst winterfest, um ihn vor Krankheiten und Algenbefall zu schützen.
 

Gartenteich rechtzeitig reinigen

Reinigen Sie Ihren Gartenteich am besten zweimal pro Jahr – im Frühling und im Herbst. Die regelmäßige Reinigung sorgt dafür, dass sich abgestorbene Pflanzenteile, Fischkot und überschüssiges Futter nicht am Boden des Gewässers absetzen. Zudem entfernen Sie Algen auf diese Weise bereits im Frühstadium.